Eine Einschränkung der Alltagskompetenz, aufgrund psychischer Erkrankung, Behinderung oder diagnostizierter Demenz, macht vielen Menschen das Leben trist. Hier will die Psychosoziale Betreuung aktiv gegensteuern: Das Alltägliche macht das Leben bunter.
Dazu gehören u. a.:
Biographie- und ressourcenorientierte Gespräche, um das Selbstbild und Selbstwertgefühl der Betroffenen zu stützen.
Anregung und Begleitung bei alltagsspezifischen Handlungen, wie gemeinsames Einkaufen, Mahlzeiten zubereiten und einnehmen.
Training der Alltagskompetenz, wie kommunizieren, orientieren, auswählen und ordnen.
Monika Krohwinkel war Professorin für Pflege an der Fachhochschule in Darmstadt. Sie entwickelte in den 90er Jahren, im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit, als erste eine auf Pflege bezogene Forschungsarbeit. Das daraus entwickelte ganzheitlich-rehabilitierende Pflegemodell ist heute sehr stark verbreitetet und anerkannt.
Das Konzept von Krohwinkel basiert auf dem Menschen als komplexes Wesen, mit dem Wunsch sich zu entwickeln. Dies geschieht in der Interaktion mit der Umwelt als weiteres System, die auf den Menschen einwirkt. Hat der Mensch Schwierigkeiten seine vielfältigen Bedürfnisse selbstständig zu erfüllen, ist es Aufgabe des Pflegenden, die Fähigkeiten zur Wiedererlangung des Wohlbefindens und damit zur Unabhängigkeit des Betroffenen zu fördern.
Die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten werden in einem Strukturmodell gelistet und als „Aktivitäten des täglichen Lebens“ benannt. Es sind die elementaren Eigenschaften, um den Alltag selbstständig bewältigen zu können. Ziel der unterstützenden Pflege ist, die selbstständige Erfüllung der eigenen Bedürfnisse bei Patienten zu erhalten oder wiederherzustellen.
Weitere Elemente des pflegerischen Handelns werden in Krohwinkels Pflegerahmenmodell benannt. Sie sollen Anleitung und Führung für Pflegekräfte sein, die Bedürftigen methodisch zur Unabhängigkeit zu führen. Der Pflegeprozess wird als Feedbackschleife gesehen, bei dem die pflegerischen Maßnahmen dokumentiert werden um im Verlauf auf Wirksamkeit reflektiert zu werden. Um dieses Modell erfolgreich zu implementieren gibt es klar definierte Aufgaben- und Verantwortungsbereiche, die Grundlage unserer Einrichtung Haus Herbstrose sind.
Die Gerontopsychiatrie beschäftigt sich mit Fragen der Altersmedizin psychischer Erkrankungen, die erst im Alter auftreten. Seit Mitte der 70iger Jahre ist sie definiert und erlebt durch die demografische Entwicklung eine zunehmende Bedeutung.
Für viele Menschen ist Teil des Altwerdens auch gekoppelt dem Verlust von kognitiven Fähigkeiten. Alte Menschen, die stark verwirrt sind, können dann oftmals nur in einer Senioreneinrichtung betreut werden. Besonders Erkrankte, die Veränderungen in der Persönlichkeit erkennen lassen, bedürfen dann sogar unter Umständen der Unterbringung in einer geschlossenen Senioreneinrichtung. Der Anteil dieser Personengruppe liegt bei den über 65-jährigen bei 25%.
Die Hauptkrankheitsbilder der Gerontopsychiatrie sind Demenz, Delir, Depression und Schizophrenie. Sie umfasst daher auch Angstzustände, Suchterkrankungen und somatoforme Störungen.
In Altenpflegeheimen sind bis zu 70% der Bewohner psychisch krank, leiden an dementiellen Erkrankungen, haben depressive und paranoide Syndrome, für die wir keine Heilung kennen.
Das Haus Herbstrose mit gerontopsychiatrischem Schwerpunkt nutzt eine Reihe von Betreuungsmethoden, die es den Betroffenen ermöglicht, ein weitgehend selbstständiges aber angepasstes Leben mit der Krankheit zu führen.
Snoezelen ist ein Behandlungsmittel zur sensorischen Stimulation ausgewählter Sinneskanäle.
Lichtmaschinen, Wassersäulen, Vibration, taktile Reize, Musik, Duftlampen werden eingesetzt, um in diesem Raum angenehme Sinneserfahrungen zu vermitteln. Nicht nur reagieren, sondern auch selbst zielgerichtet aktiv werden.
Der Einsatz von Snoezelen fördert im Pflegeheim-Alltag ein würdevolles Miteinander. Zahlreiche Studien in diesem Gebiet bestätigen, dass auch die Bewohner, die stärkere Einschränkungen vorweisen, durchaus ein Potential für die Teilhabe an ihrer Umwelt besitzen.
Mit dem Behandlungsmittel Snoezelen kann dieses Potential sichtbar gemacht werden. Die Bewohner erzielen ein höheres Niveau an Interaktion und Aktivität, sie erleben Freude und inneren Frieden.
Ein Teil der im Seniorenpflegezentrum Haus Herbstrose lebenden Menschen hat einen “Unterbringungsbeschluss”. Sie dürfen das Haus nicht allein verlassen, um sich nicht zu gefährden. Wir möchten jedoch unsere Bewohner in ihrer Bewegungsfreiheit und ihrem Bewegungsdrang so wenig wie möglich beschränken. Deshalb gibt es bei uns keinen “geschlossenen Bereich”.
Um dennoch unserem Auftrag gerecht zu werden, haben wir eine verschlossene Haustür, die von Bewohnern ohne Unterbringungsbeschluss jederzeit mittels eines Chips von innen und außen betätigt werden kann. Der Garten ist weiträumig eingezäunt und nur vom Haus aus betretbar. Alle Bewohner haben somit die Möglichkeit, sich in Haus und Garten – also ihrem Zuhause – frei zu bewegen. Eine Lösung, die auch das Amtsgericht Lüneburg befürwortet.
Was ist Psychosoziale Betreuung?
/0 Kommentare/in FAQ /von officeAdminEine Einschränkung der Alltagskompetenz, aufgrund psychischer Erkrankung, Behinderung oder diagnostizierter Demenz, macht vielen Menschen das Leben trist. Hier will die Psychosoziale Betreuung aktiv gegensteuern: Das Alltägliche macht das Leben bunter.
Dazu gehören u. a.:
Das Pflegemodell Krohwinkel
/0 Kommentare/in FAQ /von officeAdminMonika Krohwinkel war Professorin für Pflege an der Fachhochschule in Darmstadt. Sie entwickelte in den 90er Jahren, im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit, als erste eine auf Pflege bezogene Forschungsarbeit. Das daraus entwickelte ganzheitlich-rehabilitierende Pflegemodell ist heute sehr stark verbreitetet und anerkannt.
Das Konzept von Krohwinkel basiert auf dem Menschen als komplexes Wesen, mit dem Wunsch sich zu entwickeln. Dies geschieht in der Interaktion mit der Umwelt als weiteres System, die auf den Menschen einwirkt. Hat der Mensch Schwierigkeiten seine vielfältigen Bedürfnisse selbstständig zu erfüllen, ist es Aufgabe des Pflegenden, die Fähigkeiten zur Wiedererlangung des Wohlbefindens und damit zur Unabhängigkeit des Betroffenen zu fördern.
Die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten werden in einem Strukturmodell gelistet und als „Aktivitäten des täglichen Lebens“ benannt. Es sind die elementaren Eigenschaften, um den Alltag selbstständig bewältigen zu können. Ziel der unterstützenden Pflege ist, die selbstständige Erfüllung der eigenen Bedürfnisse bei Patienten zu erhalten oder wiederherzustellen.
Weitere Elemente des pflegerischen Handelns werden in Krohwinkels Pflegerahmenmodell benannt. Sie sollen Anleitung und Führung für Pflegekräfte sein, die Bedürftigen methodisch zur Unabhängigkeit zu führen. Der Pflegeprozess wird als Feedbackschleife gesehen, bei dem die pflegerischen Maßnahmen dokumentiert werden um im Verlauf auf Wirksamkeit reflektiert zu werden. Um dieses Modell erfolgreich zu implementieren gibt es klar definierte Aufgaben- und Verantwortungsbereiche, die Grundlage unserer Einrichtung Haus Herbstrose sind.
Was ist Gerontopsychiatrie?
/0 Kommentare/in Allgemein, FAQ /von officeAdminDie Gerontopsychiatrie beschäftigt sich mit Fragen der Altersmedizin psychischer Erkrankungen, die erst im Alter auftreten. Seit Mitte der 70iger Jahre ist sie definiert und erlebt durch die demografische Entwicklung eine zunehmende Bedeutung.
Für viele Menschen ist Teil des Altwerdens auch gekoppelt dem Verlust von kognitiven Fähigkeiten. Alte Menschen, die stark verwirrt sind, können dann oftmals nur in einer Senioreneinrichtung betreut werden. Besonders Erkrankte, die Veränderungen in der Persönlichkeit erkennen lassen, bedürfen dann sogar unter Umständen der Unterbringung in einer geschlossenen Senioreneinrichtung. Der Anteil dieser Personengruppe liegt bei den über 65-jährigen bei 25%.
Die Hauptkrankheitsbilder der Gerontopsychiatrie sind Demenz, Delir, Depression und Schizophrenie. Sie umfasst daher auch Angstzustände, Suchterkrankungen und somatoforme Störungen.
In Altenpflegeheimen sind bis zu 70% der Bewohner psychisch krank, leiden an dementiellen Erkrankungen, haben depressive und paranoide Syndrome, für die wir keine Heilung kennen.
Das Haus Herbstrose mit gerontopsychiatrischem Schwerpunkt nutzt eine Reihe von Betreuungsmethoden, die es den Betroffenen ermöglicht, ein weitgehend selbstständiges aber angepasstes Leben mit der Krankheit zu führen.
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Snoezelen
/in Allgemein, FAQ /von officeAdminSnoezelen ist ein Behandlungsmittel zur sensorischen Stimulation ausgewählter Sinneskanäle.
Lichtmaschinen, Wassersäulen, Vibration, taktile Reize, Musik, Duftlampen werden eingesetzt, um in diesem Raum angenehme Sinneserfahrungen zu vermitteln. Nicht nur reagieren, sondern auch selbst zielgerichtet aktiv werden.
Der Einsatz von Snoezelen fördert im Pflegeheim-Alltag ein würdevolles Miteinander. Zahlreiche Studien in diesem Gebiet bestätigen, dass auch die Bewohner, die stärkere Einschränkungen vorweisen, durchaus ein Potential für die Teilhabe an ihrer Umwelt besitzen.
Mit dem Behandlungsmittel Snoezelen kann dieses Potential sichtbar gemacht werden. Die Bewohner erzielen ein höheres Niveau an Interaktion und Aktivität, sie erleben Freude und inneren Frieden.
Bauliche Maßnahmen für eine geschützte Unterbringung
/0 Kommentare/in FAQ /von officeAdminEin Teil der im Seniorenpflegezentrum Haus Herbstrose lebenden Menschen hat einen “Unterbringungsbeschluss”. Sie dürfen das Haus nicht allein verlassen, um sich nicht zu gefährden. Wir möchten jedoch unsere Bewohner in ihrer Bewegungsfreiheit und ihrem Bewegungsdrang so wenig wie möglich beschränken. Deshalb gibt es bei uns keinen “geschlossenen Bereich”.
Um dennoch unserem Auftrag gerecht zu werden, haben wir eine verschlossene Haustür, die von Bewohnern ohne Unterbringungsbeschluss jederzeit mittels eines Chips von innen und außen betätigt werden kann. Der Garten ist weiträumig eingezäunt und nur vom Haus aus betretbar. Alle Bewohner haben somit die Möglichkeit, sich in Haus und Garten – also ihrem Zuhause – frei zu bewegen. Eine Lösung, die auch das Amtsgericht Lüneburg befürwortet.